Die Olympia-Regatta-Anlage in Oberschleißheim gehört jährlich zu meinen Standards in München. Meist bin ich nur da um ein bisschen spazieren zu gehen weil ich Besuch von weiter weg bekommen habe, manchmal komm ich mit dem Rad vorbei und ab und an auch zum Skaten. Mir gefällt dieser Platz, weil er ein Stück Geschichte darstellt wie so ein verwittertes und verwunschenes Schloss. Die ehemaligen Kassenhäuschen haben schon bessere Zeiten gesehen, irgendwie holt sich die Natur von Jahr zu Jahr viel der ehemaligen Olympiaanlage wieder zurück. Trotzdem schwebt über allem der Geist der Olympischen Spiele von 1972 und man kann sich ausmalen welche großartige Stimmung das hier gewesen sein muss.
Im Sommer kommen viele Münchner und Dachauer an dieses Gelände und vertreiben sich die Zeit mit Skaten, baden am nahe gelegenen Regatta-Park See oder klettern im Hochseilgarten. Manche erkunden das Gelände zu Fuß und wieder andere sind hier um zu trainieren. Ich war hier schon auf einem Dragster-Rennen, einer Oldtimershow und diversen anderen Veranstaltungen die hin und wieder statt finden oder fanden, denn das ist auch schon lange her. In den letzten Jahren krieg ich nichts mehr davon mit, dass hier Großveranstaltungen stattfinden.
Betreut wird das Areal heute vom Olympia Regattaverein München e.V., der sich seit 1994 um den Erhalt und den Betrieb dieser Anlage kümmert. Dieser Verein veranstaltet hin und wieder Ruderregatten oder Meisterschaften wie z.B. die Ruder-WM 2007. Selber bezeichnen sie ihre Anlage als eine der fairsten und besten Ruder-Wettkampfstätten der Welt. Dies könnte natürlich stimmen, denn beim Bau 1972 wurden von der Stadt München und vom Olympischen Komitee sehr hohe Standards angelegt, die durch ständige Modernisierung und Umbauten bis heute gehalten wurden. Doch egal ob es nun die Beste, fairste oder größte (9.500 Sitzplätze) Anlage ist, wichtig ist das man sich hier wohlfühlt! Und das tue ich zumindest, wodurch ich auch jedes Jahr immer wieder gerne hier her komme.
Der Hochseilgarten München
Dieses Gebilde fasziniert mich immer wieder wenn ich dran vorbei laufe. Ob ich mich das auch trauen würde? Laut Veranstalter soll es die mentale Stärke in Ausnahmesituationen fördern. Das ganze Ding ist 14 Meter hoch und besteht nur aus Seilen und Baumstämmen. Kann mir gut vorstellen, das einem Nichtkleterer wie mir da die Füße schlottern.
Selber klettern is nicht – nur mit Trainer. Wer mit machen will sollte mindestens 1,5 m und Minimum 12 Jahre alt sein. Es geht sowohl als Gruppe oder Einzelperson. Anmeldung, Preise und weitere Infos auf der Webseite.
Die Teilnahmegebühr muss vor Übungsbeginn bezahlt werden. Warum wohl? 😉