Ja ich geb’s zu, ich mag die Leopoldstraße! Warum auch nicht? In München herrschen ja die unterschiedlichsten Meinungen über diese Prachtstraße – die Einen lieben sie – die Anderen hassen sie. Dabei ist es so einfach sich hier wohl zu fühlen, man sitzt im Café und gut is. Fertig – Aus – Des reicht auch vollkommen! Zuerst ein bissl schlendern (eine Runde drehen), die Künstler unten zwischen Siegestor und Gieselastraße anschauen, bissl in die Geschäfte und die Cafes gucken, währenddessen schon mal einen guten Platz aussuchen wo man sich nach seiner Runde nieder lässt. Hach, was gibt’s denn Schöneres. Den Englischen Garten oder die Isar vielleicht noch, aber des sind zwei andere Geschichten.

Die Leopoldstraße 2008

Die Leopoldstraße ist eine der Hauptverkehrsadern in München, mit einer Länge von 3,6 Kilometern reicht sie vom Siegestor bis zur Kreuzung Domagk/Milbertshofener Straße. Benannt wurde sie nach Prinz Leopold von Bayern, Sohn des späteren Prinzregenten Luitpold von Bayern. Bis 1891 war die Leopoldstraße eine Landstraße und trug den klangvollen Namen „Schwabinger Weg „, danach wurde Schwabing in München eingemeindet und sie erhielt ihren neuen Namen. Die Leopoldstraße ist die Fortsetzung der Ludwigstraße, wo viele prachtvolle Bauten zu finden sind und geht an ihrem Ende nahtlos in die Ingolstädter Straße über. So viel zur Geschichte und den Daten.

Und so schauts dort aus…

In der Leopoldstraße befinden sich viele über die Stadtgrenze hinaus bekannte Plätze. Die Münchner Freiheit, Kunstakademie, der Walking Man, das Roxy oder die Gieselastraße. Ich glaub die Müncher wissen was ich meine ohne es näher erklären zu müssen, besonders bei den letzten beiden Begriffen. Allgemein könnte man die Leopoldstraße als Flaniermeile bezeichnen, hier treffen sich die Leute die was sind, oder glauben was zu sein oder was zum herzeigen haben oder einfach selber nix haben und die „Anderen“ sehen wollen. Also “Sehen und gesehen werden” steht ganz groß im Kurs und das auch schon seit mehreren Jahrzehnten. Von den älteren Münchnern hörst immer nur, dass die Hochzeiten der Leopoldstraße und von Schwabing schon lange vorbei sind. So bis Ende der 70er hör ich ständig, da ging noch der Punk ab in Schwabing und dann kommen die alten Geschichten die ich mir ja auch gern anhör. Naja, da hab ich aber noch in die Hosen gesch…..! Sprich, ich kenns jetzt nur so und „des basst scho“!

Walking Man München

Bei Leopoldstraße fällt mir sofort immer was ein: Reicht’s wenn ich sag „Ois Chicago“? Ja genau, Charly (Tscharlie) und seine zwei Kumpels Gustl und Achmed reiten über die Leopoldstraße. Der Hammer, oder!?! Aber neben den „Münchner Geschichten“ spielte die Straße auch in vielen anderen Kultserien immer eine gewichtige Neben- wenn nicht sogar Hauptrolle. Monaco Franze, Kir Royal, usw… des reicht, mehr musst ned wissen. Wer die Serien kennt, kennt Schwabing, kennt die Leopoldstraße! Sommer, Sonne, Cafés, Draussen sitzen, Mädchen, Cabriolets, Schicki-Micki, Schickeria, BussiBussiGesellschaft – schee is, und dazwischen ganz normale Leid (Leute).

Wenn man von der Leopoldstraße spricht meint man aber Hauptsächlich das kurze Stück zwischen den U-Bahnhaltestellen Gieselastraße und Münchner Freiheit. Hier spielt sich das Leben ab, denn vorher is nix los und nachher a ned. Des kurze Stück is so wichtig für München und so vielen Münchnern – Wahnsinn! Tagsüber sind die Geschäfte wichtig, und sobald der Abend anbricht dann wird es nicht leerer, ganz im Gegenteil. Die Cafés sind randvoll, Leute laufen hier rum, des is schlimmer wie in der Fußgängerzone am Samstag Nachmittag. Und weil es so schön ist, finden hier im Sommer auch richtig gute Feste statt wie z.B. das Streetlife Festival. Dann ist es auf einmal unwichtig wo sich der Verkehr durch München quetscht, hier jedenfalls nicht – Totalsperre! Oder es ist mal gerade wieder WM im Land oder die Türken gewinnen im Fußball ein wichtiges Turnier – Ausnahmezustand – da geht nichts mehr! Die Leopoldstraße verwandelt sich zur Partymeile Nummer 1 in Bayern.

Aber nun genug geredet – Bis demnächst im Café… Servus!

Der lange Weg nach Sakramento aus den Münchner Geschichten – Einfach Kult! Gringo, Zorro und Zabata auf der Leopoldstraße.

Die Leopoldstraße
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