Zeitzeuge versunkener Dörfer – Liptovská Mara heißt der Stausee (Bauzeit 1969-1975), benannt nach einem der 13 überfluteten Dörfer die für den See ihr Leben lassen mussten.

Neben dem Ort Liptovská Mara wurden auch folgende Orte von den Wassermassen bedeckt: Liptovská Sielnica, Paludza, Parížovce, Nežitovce, Zádiel, Dechtáre, Sokolce, Cemice, Vrbie, Ráztoky. Wertvolle Gebäude und Kunstgegenstände brachte die Slowakische Regierung ins nahe gelegene Freilichtmuseum der Volkskunst bei Pribylina, wo nun einige Häuser der versunkenen Dörfer zu bewundern sind.

Was ihr auf den Fotos seht, ist das einzige Überbleibsel der überfluteten Dörfer in der Nähe des Sees. Es handelt sich um die Ruine einer gotischen Kirche, deren Fundamente aus dem 13. Jahrhundert (auf den Fotos gut zu erkennen) stammen und die im Laufe der Jahrhunderte mehrmals umgebaut und erweitert wurde. Der Ort nennt sich Havránok. Direkt am Ufer gelegen, sticht der Kirchturm, vor dem sich nun ein kleines Café befindet weit aus der Landschaft heraus. Hier kann man kostenlos parken, in ca. 20 Metern Entfernung am Ufer befindet sich ein kleiner Bootsverleih mit Tret- und Ruderbooten. Eine kleine Schautafel erzählt etwas über die Geschichte der Gegend und der versunkenen Dörfer – vorausgesetzt man kann Slowakisch. Auf jeden Fall ist der Besuch des Kirchturms Pflichtprogramm für jeden Touristen am See.

Dieser traurige Zeuge einer vergangenen Epoche ist nun Wahrzeichen und Treffpunkt zugleich am derzeit größten See der Slowakei.

Der Kirchturm von Havránok
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