Die Burgstallkapelle (Kapelle zur schmerzhaften Muttergottes) wurde so gegen Ende des 17. Jahrhunderts im Auftrag der Jesuiten auf einem Hügel eines frühmittelalterlichen Burgstalles erbaut und 1685 geweiht. Dieser bedeutende Barockbau war noch bis ins 19. Jahrhundert Anziehungspunkt etlicher Wallfahrer und Bittender aus ganz Bayern.

Blitz und Feuer:
1790 führte ein Blitzschlag dazu, dass die Kirche zum Teil ausbrannte und auch das „Original“-Gnadenbild der „Schmerzhaften Mutter Gottes“ den Flammen zum Opfer fiel (heute ist nur eine Kopie zu bewundern). Während des Wiederaufbaus begann man auch gleich bauliche Veränderungen im Inneren der Kapelle vorzunehmen. So wurde die Kapelle mit Emporen versehen um dem wachsende Zustrom von Wallfahrern gerecht zu werden. In der Kapelle selbst schmücken Fresken und Statuen das Gotteshaus. Der doppelsäulige Gnadenaltar wird durch ein schmiedeeisernes Gitter vom Laienraum abgetrennt. Der Altar ist ein Werk des Augsburger Hofbildhauers Ignatius Verhelst.

Denkmalpflege:
In der Zeit zwischen 1981 und 1985 wurde die Burgstallkapelle zum 300. Jubiläum aufwendig renoviert. So dient die Kapelle auch heute noch als Wallfahrtsort mit Ruhe und Einkehr sowie einem überragenden Blick hinaus in die Landschaft und die Gegend. Derzeit renoviert man den Aufgang zur Kepelle. Neue Stufen wurden schon gesetzt und man arbeitet nun am Unterbau, einer dreibogigen Backsteinstiege unter der sich auch eine kleine Gruft-Kapelle mit einer barocken Statue des “Christus an der Geißelsäule” befindet.

Der Weg, der Kreuzweg:
Die Kuppel der Kapelle ist von weitem zu sehen, jedoch ist der Weg zum Gotteshaus nicht beschildert und man muss sich schon auf seinen Instinkt verlassen. Unterhalb der Kapelle auf Teilen der ehemaligen Burg, auf dem Burgstall, wurde gegen 1907 ein Kreuzweg mit gusseisernen Kreuzwegstationen errichtet. Ein kleiner Rundgang zeigt alle Station des Kreuzwegs und das Leiden Jesu. In der Mitte des Kreuzweges befindet sich ein Kriegerdenkmal für die Gefallenen und Vermissten des Ersten Weltkrieges, gesetzt 1922.

Im Großen und Ganzen ein schöner Ort um etwas Ruhe zu tanken und sich selbst wieder ein bisschen Näher zu kommen.

Burgstallkapelle Kissing
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