Baron von Breitenbauch, ehemals Besitzer des Wasserschlosses St. Ulrich in Mücheln ließ diesen Barockgarten im Jahre 1720 erbauen. Zu damaliger Zeit war der Garten nur dem Besitzer und deren Dienerschaft zugänglich. Ein prunkvoller Terrassengarten mit Sandsteinfiguren, Freitreppen und Teehaus, Südhanglage und großen Kalksteinmauern. Leider ist von der ehemals so prunkvollen Anlage nicht mehr viel übrig, wovon ich mich bei meinem Besuch in Mücheln mit eigenen Augen überzeugen konnte.
Die Anlage ist untergliedert in drei Stufen, verbunden durch Treppen und eingerahmt und unterteilt von dicken Sandsteinmauern. Über zwei Freitreppen rechts und links gelangt man von Eben 1 zu Ebene 2. Am Hauptaufgang standen einst rechts und links 4 lebensgroße Sandsteinfiguren welche die vier Jahreszeiten darstellten. Weiterhin gab es noch zwölf kleinere Figuren, welche die einzelnen Monate darstellten. Der Garten selbst ist nicht sehr groß und durch Wege und Bepflanzungen erhält er bis heute seine klassischen Stil Leider fehlen die Figuren und machen den Garten dadurch nicht mehr so pompös wie einst.
Auf der obersten Stufe befindet sich das zweigeschossige klassizistische Gartenhaus (Teehaus), heute eine Ruine ohne Dach und Fenster. Im Jahre 1993 begann man damit, diesen Barockgarten und die Steinmauern zu renovieren. Fast in altem Glanz steht er nun da. Die Arbeiten dauern an und ich hoffe doch stark, dass die Renovierungen voran schreiten und der Barockgarten irgendwann in altem Glanz erstrahlt.
Für Besucher noch ein kleiner Tipp: Man hat hier einen wunderbaren Blick über Mücheln und das Wasserschloss. Des weiteren sollte ihr nicht versäumen, auch den großen Landschaftspark, welcher im englischen Stil angelegt wurde zu besuchen.