Januar 2009, leider ist mein Indienaufenthalt schon wieder vorbei und ich kann es noch nicht fassen. Bei sonnigen 32 Grad stieg ich in Goa in den Flieger. Was mich dann in Frankfurt erwartete waren Minus 10 Grad und ein wirklich grusliges Wetter.
Die Eindrücke aus meiner Indienreise müssen zum jetzigen Zeitpunkt noch verabeitet werden doch eines Stand nach ein paar Tagen schon fest: Es war die richtige Entscheidung und es war nicht der letzte Besuch in Indien. Euch interessiert bestimmt was ich nun so erlebt habe, es gibt viel zu erzählen …
Noch ein paar Worte zu meinem Reisebericht
Dieser Bericht hat mich bisher viel Schweiß und schlaflose Nächte gekostet. Er ist aufgebaut wie ein Buch und manche Tage sind über mehrere Seiten verteilt. Ja, ich hab halt viel zu erzählen.
Am Besten fängt man mit der Vorgeschichte zum lesen an. Hier wird erklärt wie ich überhaupt auf die Idee zu dieser Reise kam, warum ich einen Reiseveranstalter engagierte und worin meine Motivation für eine Indienreise lag. Nach jedem Bericht gibt es unten am Ende einen Link, wodurch ihr auf die nächste oder vorherige Seite gelangt.
Wollt ihr nur einzelne Plätze oder Sehenwürdigkeiten lesen, so findet ihr hier genug Stoff. Ebenso versuche ich die Beiträge zu bebildern. Es wurden mehr als 3.800 Fotos gemacht.
Indien 2008/09 – Die Vorgeschichte
Gerade kam ich nach einem Jahr in der Slowkei zurück in meine alte Heimat, war ich schon wieder Urlaubsreif. Nö, Europa hab ich satt – es muss jetzt viel weiter gehen. Wer mich kennt weiß es, ich bin seit Jahren mit Indien stark verbunden. Die Kultur, das Land und die Leute haben es mir angetan und da lag es nur allzu nah endlich meinen Traum von Indien wahr zu machen.
Nach langem hin und her überlegte ich Anfangs mir einen Flug zu buchen und samt Rucksack ins Blaue hinein los zu ziehen. Zur gleichen Zeit stöberte ich im Internet nach Infos über Indien und auch nach Reiseveranstaltern. Die Zeit wurde knapp um überhaupt noch einen Flug zu bekommen, denn den Winter und den Jahreswechsel wollte ich in Deutschland nicht erleben. Es war schon Mitte Oktober als ich mich letztendlich dafür entschied doch einen Reiseveranstalter mein Jawort zu geben. Im Nachhinein war es die wohl einzig richtige Entscheidung.
Was den Ausschlag für genau diese Südindienrundreise gab war das Konzept: Mit dem Drahtesel durch Indien. So etwas hab ich gesucht! Mir läge es fern mit einer Gruppe und dem Bus von Hotel zu Sehenwürdigkeit und wieder zurück zu pendeln ohne etwas von den Menschen und der Kultur mitzukriegen. Rein in das Leben, Abenteuer und die etwas andere Art zu Reisen liegt ganz auf meiner Wellenlänge.
Abwarten und Tee trinken
Also musste ich mir von nun an keine Gedanken mehr über Organisation machen und fieberte dem besagten Termin entgegen. Ich geb ehrlich zu, belesen war ich nicht und Vorbereitungen traf ich nur anhand von einer kleinen Spritze und einem Moskitonetz. Warum auch? Ich hab mich auf meinen gesunden Menschenverstand verlassen und auf das Wissen, das ich in den letzten 7 Jahren über Indien und die Kultur gesammelt hatte.
Die letzten 4 Wochen verbrachte ich damit im Internet zu stöbern, mir meine Reiseziele (die ich schon kannte) anzusehen und einen groben Plan zu entwickeln was ich unbedingt sehen wollte. Während dieser Wochen wurde mir schon klar, dass ich viele der Sehenswürdigkeiten und Plätze in Indien nicht sehen werde. Die Zeit ist einfach zu kurz für dieses große Land.
Mumbai 26. November 2008
Die Terroranschläge in Mumbai, bei denen nun auch westliche Bürger im Kreuzfeuer standen weckten an diesem und an den folgenden Tagen mein Interesse. Da ich die Lage in Indien schon länger verfolgte und wusste das es ständig Spannungen und Anschläge gab, überraschte es mich nicht so sehr wie viele andere. Mich ärgerte die Berichterstattung der Medien, denn als “nur” Inder von Bomenanschlägen heim gesucht wurden gab es bei uns darüber selten was zu lesen. Jedenfalls dachte ich nicht darüber nach die Reise abzubrechen, aber hielt sehr wohl ein Auge offen und holte mir täglich Informationen über die aktuelle Lage.
Meine Vorbereitungen gingen weiter wie bisher. Inzwischen war die Reise auch komplett bezahlt, meine Unterlagen sind eingetroffen und ich ging die Sache noch einmal ruhiger an. Eine kleine Checkliste sollte mir helfen nicht auf den letzten Metern noch was Wichtiges zu vergessen. Die letzten Tage vor Abflug schlief ich sehr gut, vertrieb mir die Zeit mit Rundschreiben zu Weihnachten und Neujahr. Es war ein gutes Gefühl sich endlich einen Traum zu erfüllen und kurz davor zu stehen. Meinen Koffer packte ich anhand der Checkliste 2 Tage vor Abreise. Jetzt kanns endlich los gehen…
Die Reiseroute durch Südindien
Während meiner Südindienreise 2008 und 2009 war ich unter anderem an folgenden Orten:
Chennai, Mahabalipuram, Pondicherry, Tanjore, Madurai, Periyar Stausee, Alappuzha, Cochin, Beypore, Conoor, Ooty, Mysore, Srirangapatnam, Hospet, Hampi, Badami und Goa.