Nach dem ganzen Trubel um Michael Jacksons Tod vor ein paar Tagen, wäre diese Meldung fast unter gegangen. Doch genau der Tod von Willy DeVille hat mich mehr berührt als das Medienspektakel um Michael Jackson. Willy DeVille (* 25. August 1950 bis † 6. August 2009) war eine sehr eigenwillige Persönlichkeit. Das Ableben von William Paul Borsey (sein richtiger Name) ist ein herber Verlust für die Musiklandschaft, denn solche Charaktäre fehlen besonders in der heutigen Zeit – Menschen mit Charakter, Menschen wie Willy mit einer Geschichte die es zu erzählen lohnen würde.

Sieht man sein Gesicht, sieht man in seine Augen, so erkennt man das lange, harte und schwere Leben das hinter ihm lag. Ein ständiges Auf und Ab, viel Leid und ein immer währender Kampf ums Glück. Er brauchte vielleicht zu lange um sich den Ruhm und die Ehre zu erkämpfen, die ihm gebührte. Seit den 70er Jahren, nach ersten Erfolgen mit Mink DeVille und den Streitigkeiten Anfang der 80er schien ihm nichts mehr zu gelingen. Tragisch wie er bis Mitte der 80er noch ein paar Charterfolge einfahren konnte und dann bis in die 90er Jahre im Nichts verschwand. Nach Drogen, Depressionen und Jahren, in dem ihn das Leben immer wieder zu Boden warf glückte endlich das große und weltweite Comeback. Nun schien es, als hätten ihn die Dämonen der Vergangenheit verlassen und das Glück zahlte ihm den Lohn, für seinen langen Kampf, die Qualen und die Entbehrungen auf einmal zurück.

Seine eizigartige rauchige Stimme, sein Auftreten, seine Musik und seine Ausstrahlung auf der Bühne machen ihn für mich zu einer Legende, einer Legende die zu wenig gewürdigt wurde, einem Menschen der nie auf gab und Kämpfte bis ihm das Leben einen Strich durch die Rechnung machte und ihn, tja vielleicht, erlöste. Willy DeVille starb am in der Nacht zum Freitag in New York. Bis zum Schluss an seiner Seite, seine Frau Nina. Rest in Peace Willy!

R.I.P. Willy DeVille
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