C&A macht jetzt einen auf Öko und Nachhaltigkeit. Beim schlendern letzte Woche habe ich auch mal wieder in den Fürstenfeldbrucker C&A reingeschaut und mir zwei Hemden gegönnt. Beide Hemden sind „BIO COTTON“, also Bio-Baumwolle. Auf dem dazugehörigen Etikett ist zu lesen:
_Dieses Produkt besteht aus Bio-Baumwolle. Keine chemischen Düngemittel und keine Pestizide. Mehr Verantwortung… für unseren Planeten, für unsere Umwelt._

Gut, ist ja schon mal ein Schritt in die richtige Richtung. Irgendwie habe ich jedoch das Gefühl, bei einem Stückpreis von 12.- Euro kann da irgendwas noch nicht ganz hin hauen und deshalb musste ich weiter nachforschen.

Auf der Homepage (de-de.cunda.de) gibt es weiteres zu lesen über die Soziale Verantwortung, die sich C&A auf die Fahnen schreibt. Dort gibt es z.B. den Code of Conduct für Usbekistan. Hier leht die Firma Kinderarbeit ab und hat sich dazu verpflichtet, keine Baumwolle aus Usbekistan zu vewenden. Ausserdem hat C&A darüber hinaus weltweit alle Lieferanten aufgefordert, einen Herkunftsnachweis für die, bei der Herstellung von C&A Produkten eingesetzte, Baumwolle vorzulegen.

Zu ihrer Biobaumwoll-Kollektion schreibt C&A folgendes: Die unter dem Label „Bio Cotton“ bei C&A angebotene Ware ist frei von gentechnisch veränderter Baumwolle. Dies bestätigen Tests der in den Niederlanden ansässigen TLR International Laboratories. Weiter ist noch zu lesen: C&A ist in 2009 mit dem Verkauf von 18 Millionen Teilen zertifizierter Biobaumwolle Europas führender Modeeinzelhändler für Biobaumwolle. Biobaumwoll-Produkte von C&A sind durch die Standards OE 100 oder GOTS zertifiziert. Beide verbieten den Einsatz von Pestiziden, künstlichen Düngemitteln und gentechnisch verändertem Saatgut.

Hierzu mache ich jetzt mal die pauschale Aussage: Geht zwar schon in die richtige Richtung, aber ist das wirklich alles??? Ich erinnere daran, dass bei Kleidungsstücken für ein paar Euro zu 100% irgendwer die Federn lassen muss. Sei es der Hersteller, die Lieferanten oder die Angestellten. C&A distanziert sich nach meiner Meinung nicht wirklich von Ausbeuterei, Kinderarbeit, Druck auf Lieferanten, Kosteneinsparung bei Herstellern ect. Vielmehr erweckt es den Anschein, irgendwie auf dem Hype „Öko und Nachhaltigkeit“ mit zu schwimmen. Ich würde mir für dieses Unternehmen wünschen, sich klar und deutlich und mit „unschwammig formulierten“ klaren Aussagen von solchen Praktiken zu distanzieren. Dann kann das Hemd meiner Meinung nach auch ein paar Euros mehr kosten.

C&A Fürstenfeldbruck
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