Google ist Platz 1 in Deutschland und den meisten anderen Ländern der Erde was Websuche angeht. Google ist ein Milliardenkozern und steigert seine Umsätze jährlich. Jeder nutzt irgendwie google, denn google ist einfach gut. Gut bei dem was sie macht, bei dem was sie entwickelt, bei ihrer Geschäftsstrategie, bei den kostenlosen Tools. Du kannst google für deine Zwecke nutzen, ob als Privatmehsch, als Geschäfteinhaber, als Suchmaschinenoptimierer oder als Web-Designer… viele Möglichkeiten tuen sich auf.
Ich benutze google in allen Bereichen und hab mich jetzt sehr lange um diesen Beitrag herumgedrückt obwohl ich einiges schon längst mal loswerden wollte. Diese Suchmaschinen muss ich aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten, was mir aber im Endeffekt mehr Angst als Wohlbehagen bringt, denn ich komme um google seit längerer Zeit einfach nicht herum. Wie ich sie nutze? Das lest ihr hier…
Mein Blickwinkel aus:
- Sicht der User
- Sicht der Werbepartner
- Sicht der Suchmaschinenoptimierer
- Sicht der Webmaster
1. Die Sicht als User
Als ich google zum ersten mal sah war ich schon hin und weg. Diese Einfachheit war schön, nur schön. Gewohnt war ich damals die Seiten von AOL, Yahoo, das alte Lycos, das alte Fireball und so weiter. Alle zugepflastert und völlig überladen mit Text und Artikeln. Dann war da diese weiße Seite mit einem Suchfeld in der Mitte – Revolution! Es gab einfach nichts auf der Seite was störte und so gewann Mama google mein Herz. Bis heute ist google die Hauptsuchmaschine, mit der ich täglich meine Suchen abarbeite. Jedoch möchte ich einwerfen, dass es nicht die Beste ist und ich sogar in letzter Zeit das Gefühl habe mehr Werbung als alles andere oben bei den ersten Ergebnissen zu finden. Auf gut Deutsch: Es wird Zeit für Konkurrenz!
2. Die Sicht als Werbepartner
Ich bin sowohl AdSense als auch AdWords Kunde und betreue und berate darüber hinaus auch einige meiner Kunden in diesem Bereich. Die eingebauten AdSense-Anzeigen bescheren mir seit Jahren regelmäßige Einnahmen und es ist für mich immer noch weitaus effektiver als Banner oder Pop-Ups. Ich persönlich nutze AdWords nicht viel, weil ich nicht Werbe. Manchmal brauch ich einen Gutschein auf oder überweise mal wieder 50 Euro und schau was dann so an Klicks rüber kommt. Es gibt Kunden von mir, die alleine durch die Google-Anzeigen (AdWords) monatlich mehrere tausend Euro Umsatz erzielen. Dieses wäre ohne die AdWords nicht möglich. Gleichzeitig muss man sich aber mal über die gezielten Anzeigen Gedanken machen, die nur so schlau gesetzt werden können weil google eine riesengroße Datenmenge anhäuft und auswertet. Genau mit diesem Thema bin ich schon beim nächsten Punkt angekommen.
3. Die Sicht als Suchmaschinenoptimierer
Nun bin ich bei meiner Hauptbeschäftigung angelangt, die Optimierung von Internetseiten für google. Warum nur google? Weil alles andere völlig unwichtig ist. Der Marktanteil von google liegt in Deutschland bei weit über 80 Prozent, gefolgt von Yahoo mit irgendwas unwichtigem von 2-3 Prozent. Dazu muss ich nicht mehr sagen! In Amerika schaut die Sache noch anders aus, hier liegt google bei ca. 50 Prozent und Yahoo wieder an zweiter Stelle mit ca. 25 Prozent. Aber ALLE großen Suchmaschinen büßen von Jahr zu Jahr mehr Marktanteil ein – nur nicht google! Also, ich denke ihr seht nun die Wichtigkeit von dieser Suchmaschine. Meine Auswertungen der Klickstatistik sagt mir auch genau die gleichen Zahlen, wodurch ich andere Suchmaschinen bei der Webseitenoptimierung einfach und gnadenlos ignoriere.
Für google optimieren heißt lange voraus planen. Es gibt ein paar Dinge die schnell erledigt werden können, aber das Meiste wirkt erst nach Wochen, Monaten manchmal nach einem Jahr. Warum das so ist möchte ich hier nicht weiter erörtern, denn das würde zu viel Zeit in Anspruch nehmen. Kann man ja “nachgoogeln” 😉
Auf jeden Fall ist google für einen Suchmaschinenoptimierer das Non Plus Ultra, ob es nun gefällt oder nicht. Es gibt derzeit keine Chance hier wieder heraus zu kommen. Alle Konkurrenten – seit Jahren – die dieser Suchmaschine die Stirn bieten wollten sind kläglich gescheitert. Immer wieder bäumt sich ein neuer Mitbewerber auf und wird groß gehandelt und angekündigt, dann kommt das Ergebnis und wieder war es nur heiße Luft.
Also, ich arbeite mit dieser Suchmaschine und komme wirklich gut zurecht. Zwischendurch gibt es dann mal wieder ein paar Dinge, die völlig unerklärlich sind und einem vom Glauben abfallen lasse. Dann schwellen die Foren für SEO’s (SEO`s = Suchmaschinenoptimierer) wieder an mit Beiträgen und keiner, wirklich keiner weiß einen Rat. Aber das ist google! Mit meinen eigenen Seiten mache ich hin und wieder Versuche um zu sehen wie google darauf reagiert. Das bringt mir Teils gute und neue Erkenntnisse, Teils kapier ich danach aber gar nichts mehr. Da werden selbst von google offizielle Tipps für die Suchmaschinenoptimierung verfasst und dann funktioniert genau das überhaupt nicht. Im Großen und Ganzen kann man google nicht zu 100% durchschauen. Viele Geheimnisse für Suchmschinenoptimierer bleiben einfach verschlossen.
4. Der Webmaster
So, nun komme ich zu meinem Lieblingsteil: Google für Webmaster! Geht zusammen mit Google für Suchmaschinenoptimierer. Ich persönlich bin vom dem Listing meiner betreuten Webseiten nicht zufrieden. Google ist träge und wird nach meinem Gefühl nach auch von Monat zu Monat träger. Seiten die entfernt werden brauchen oft Monate, bis sie aus dem Index verschwinden. Neue Webseiten hingegen werden manchmal nur spärlich oder gar nicht komplett gelistet. Ein Beispiel: Von einem Projekt existieren seit Jahren 2.500 unveränderte Einzelseiten. Im google-Index jedoch befinden sich zum Teil nur 70%-80%.
Jetzt kam ja vor einiger Zeit das “Webmaster-Tool” von google heraus. Juhu, endlich kann ich google sagen was es machen soll auf meiner Seite. Nach langen Beobachtungen jedoch mein ernüchterndes Resultat: Es bring nichts! Selbstversuche haben mir gezeigt, egal ob mit oder ohne Webmaster-Tools, egal ob mit oder ohne google-Sitemaps es bringt nichts. Ein Problem sind hierbei nicht die kleinen Internetangebote die aus 10 oder 15 Einzelseiten bestehen, Probleme schaffen große Seiten mit oft mehreren hundert Einzelseiten die leben und sich verändern. Dabei spreche ich nicht von so etwas wie Qype, Stern oder MyHammer die google laufend aktualisiert – oder doch? Ich spreche hier und jetzt vom Mittelstand, der selbst wenn man alles richtig macht und als Webmaster google auch noch hilft indem man Sitemaps anlegt, dabei auch noch alle von google selbst verfassten Kriterien beachtet keinerlei Nutzen davon trägt. Dann kriegst du oft nur als Ergebnis: 112 Seiten in der Sitemap, 78 im Google-Index. Nett ist dann noch die Bemerkung: ”…Wir können nicht garantieren, dass unser System alle URL’s in der XML-Sitemap indiziert…”
Na Hallo, außer Spesen nix gewesen sag ich da nur! Warum soll ich mir denn die Arbeit machen für Euch? Wenn google es trotz meiner Sitemap nicht schafft die komplette Internetseite zu listen und wie vorgegeben abzuarbeiten, dann ist dieses Tool keinen Penny wert. Ich persönlich bin enttäuscht von diesem Tool. Es bereitet mir viel Arbeit für einen geringen Nutzen. Werde es noch eine Weile beobachten und wenn sich da nichts ändert verzichte ich in Zukunft wieder darauf, denn ohne macht google das gleiche wie mit.
Zum Abschluss noch eine Anmerkung zur Datensammlerei von google. Ich persönlich habe mir lange Zeit nicht so die Gedanken über diese Datensammlungen gemacht. Doch in letzter Zeit wachsen in mir die Bedenken, nicht nur bei mir auch bei Datenschützern weltweit. Sehen tu ich das täglich wenn ich Statistiken abrufe, Keywords auswerte, Seiten überprüfe. Ich muss mit google arbeiten, doch ich werde diese Zusatztools wie Webprotokoll, i-google, Bloggs, Google-Crome, Desktop, Picasa, Kalender, usw. vermeiden wo es nur geht. Es ist zwar verlockend mit einem Passwort alles unter einem Dach zu haben, jedoch geht es mir Mittlerweilen schon viel zu weit. Google weiß schon mehr über mich als mir lieb ist und ich werde das eher noch einbremsen als ausweiten. Alle die diese Tools benutzen sollten sich darüber im klaren sein, welche Daten sie dieser Suchmaschine überlassen, wie google über jede einzelne Person bescheid weiß und die Daten zur Auswertung irgendwo in einem ihrer 52 Datencenter bereit hält. Das macht mir Angst – mehr als alles andere!
Stellt euch mal vor, man schaltet google einen ganzen Tag ab… das würde jetzt schon eine weltweite Krise heraufbeschwören! Gar nicht dran zu denken, was das in ein paar Jahren auslösen könnte. Gruselig!
