Tibetischer Fackellauf in München

Tibetan Freedom Torch Relay München

Am 10. März 2008 begann in Athen der „Tibetan Freedom Torch Relay“ (dt. Tibetischer Fackellauf für die Freiheit). Parallel zur offiziellen Olympischen Fackel wurde über vier Monate eine tibetische Fackel um die Welt getragen. Diese Fackel repräsentierte anders als ihr offizielles Gegenstück Tibet und stand für grundlegende Werte wie Freiheit und Gerechtigkeit.

Am 10. März kam die Fackel bei ihrem einzigen Deutschlandaufenthalt in München an. Eine Kundgebung, die von der Tibet Initiative München mitorganisert wurde. Punkt 15 Uhr begannen die Rufe der Tibeter nach Freiheit und Gerechtigkeit sowie der immer währenden Beteuerung „Lang lebe der Dalai Lama“. Danach folgten Reden von Ralp Bauer (Schauspieler), Claudia Roth (B90-Grüne), dem früheren Top- Leichtathleten und Olympiasieger Dieter Baumann, sowie dem ersten Vorsitzenden der Tibet Initiative Deutschland und der ersten Vorsitzenden der Tibet Initiative München, die wirklich sehr ergreifende Worte fand. Am Eindrucksvollsten fand ich jedoch die Worte der beiden Tibeter Lhanzom Everding (Vorsitzende der Tibeter in Deutschland) und Namri Dagyab (Marathonläufer).

Tibetan Freedom Torch Relay MünchenAlle Redner machten eines klar: Die Politik hält sich einfach aus diplomatischen Gründen zurück. Es bedarf klarer Worte nicht nur unserer deutschen Politiker sondern Aller und auch einer klaren Stellungnahme gegenüber der chinesischen Regierung und ihrem Kurs. Die UNO, das IOC, Hauptsponsor VW und die Politiker kuschen vor China und beteuern das die Olympischen Spiele nichts mit der Politik des Landes zu tun habe, das empört die Tibeter. Sie forderten klare Worte in Richtung China. Darüber hinaus wollen sie nicht, dass die offizielle Olympische Fackel durch Tibet und auf den höchsten Berg der Welt getragen wird. Das ist ein Hohn, nachdem die Ablehnung einer eigenen tibetischen Mannschaft bei den Olympischen Spielen in China ausgesprochen wurde und die Chinesische Regierung den Mount Everest nun als ihren Berg ansieht. In den Gesichtern der anwesenden Tibeter konnte man die Angst und Sorgen um ihre in Tibet eingeschlossenen Landsleute sowie die Wut über den Wirtschafts- und Politikkurs des Westens gegenüber dem großen Roten Riesen ansehen.

Tibetan Freedom Torch Relay MünchenIch finde es war der Richtige Zeitpunkt für diese Veranstaltung. Was mich schockierte sind Menschen, die neben mir standen und überhaupt nicht kapierten was Tibet mit China zu tun habe. Eine ältere Dame sagt zu ihrer Tochter, die fragte was da los sei nur: „Da geht es um die Olympischen Spiele“. Nach der feierlichen Übergabe der Fackel an Namri Dagyab setzte sich der Zug in Richtung Olympiastadion in Bewegung begleitet von etlichen Fernsehkameras und Fotografen. So an die 1000 Leute waren wir und zogen durch Schwabing und die Leopoldstraße in Richtung Olympiastadion. Viele Chinesen standen da mit einem großen Fragezeichen auf dem Gesicht und heftig diskutierend. Die wussten gar nicht was los ist. Heute Abend geht die Fackel weiter nach London und ich hoffe es kommen noch mehr Menschen. Das ist es nämlich was den Tibetern fehlt: Unterstützung und Hilfe. Helfen wir ihnen wo wir können bevor dieses Volk nur noch in Geschichtsbüchern existiert. Die Tibeter sind in ihrem eigenen Land schon in der Minderheit, ihnen wird verboten ihre eigen Sprache zu sprechen, ihren Glauben zu leben und China beutet die Rohstoffe dieses Landes aus und schafft alles in ihr Eigenes Land. Free Tibet!

Bilder von der Demo und dem Demostrationszug

Übergabe der Friedensfackel auf dem Marienplatz

Tibetan Freedom Torch Relay am 10. März 2008
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